Nintendo will neue Käuferschichten ansprechen und bietet deshalb seit 25.04.2008 das Spiel „WiiFit“ an. Erstmalig ist es möglich – durch das im 90-Euro-Grundpaket mitgelieferte Wii Balance Board – eine genaue Verteilung von Gewicht und Körper-Koordination zu erfassen und diese Funktion in Spiele zu integrieren. Hierdurch werden nicht nur sogenannte Minispiele wie Skispringen, Slalomfahren und Seiltanzen möglich, sondern auch Yoga-, Gleichgewichts- und einfaches Fitnesstraining.
Nintendo legt dabei Wert auf ein möglich umfassendes Paket, welches neben der speziellen Hardware auch die Vielfalt der Möglichkeiten darstellt, die das Wii Balance Board bietet. Die Kombination der Softwaretitel scheint dabei gelungen, allerdings stört die Tatsache dass neben dem Board – je nach „Sportart“ – auch die Wii-Fernbedienung benutzt werden muss, aber ansonsten wären die Einschränkungen wohl zu gross gewesen.
Anscheinend hat man bei Nintendo Markforschung betrieben und so die mitgelieferten Softwaretitel entsprechend positioniert: Kinder spielen Kopfball-Schiessen und Skispringen, junge Mädchen und Frauen machen Yoga-Übungen, einige Jogging-Level und Seiltanzen für die Fitenss-bewusste Allgemeinheit und Gleichgewichts, sowie leichte Fitnessübungen sind für ein älteres Publikum gedacht.
Darüber hinaus werden Titel von Fremdanbietern erwartet, die vielleicht auch Jugendliche mehr ansprechen (also Action-Titel?!) und kleine Download-Titel dürften die Haushaltskasse von nintendo auch online weiter aufbessern.
Egal wie kritisch man dem Board gegenüber steht, nach der Fitness-Matte des NES in den 80-er Jahren ist dies erneut ein sehr interessanter Versuch von Nintendo, Videospieler aktiv vor dem Bildschirm zu betätigen und die genannten neuen Käuferschichten zu erschliessen – ob die Rechnung aufgeht, werden allerdings wohl nur die Verkaufszahlen zeigen, die im Moment weltweit bereits bei satten 700.000 Stück liegen und damit immerhin doppelt so hoch wie der Erfolgstitel Mario Kart.
