John Rambo

Der vierte und letzte Teil der Quadrologie von Rambo knüpft inhaltlich an den ersten Teil an. Das heißt zwar nicht das weniger getötet, genau genommen wurden sogar mehr Tote gezählt als in Teil 1-3 zusammen. Dennoch werden seine Fans trotz der 20-jährigen Abstinenz des kriegerischen Einzelgängers versöhnt mit dem finalen Abgang.

Sylvester Stalone hat, wie auch bei dem Finale zu Rocky, nicht nur den Hauptdarsteller gespielt, sondern auch das Drehbuch geschrieben und das ist – zumindest für Action-Fans – durchaus gelungen. Fast schon prophetisch wurde als Schauplatz Birma, aka Myanmar gewählt, in welchem Rambo gegen die Militärdiktatur kämpft um eine kleine amerikanische, zivile Hilfstruppe zu befreien, die er zuvor auf ihren Wunsch in das Krisengebiet gebracht hat.

Blutig geht es zu in diesem letzten Rambo-Teil, sogenannte ‚zarte‘ Naturen sollten sich vor allem die ungeschnittene Videotheken-Version nicht anschauen. Aber, wie immer, sind alle Kämpfer brav aufgeteilt in böse und gut, in schwarz und weiß, in Unterdrücker und Befreier, wobei letzteren natürlich Rambo darstellt.

Rambo ist kein Meisterstück der Kinogeschichte, aber ein Film der, trotz aller Action auch nachdenklich machen kann. Nachdenklich über Action-Filme und wieso diese so blutrünstig sein müssen, aber auch nachdenklich über die Situation in Birma und alle andere Länder wo zur Zeit Krieg herrscht. Manchmal ertappt man sich dabei bei dem Gedanken, ob ein Rambo nicht vielleicht doch manchmal die richtige Alternative wäre – gleichzeitig hofft man: Nein.

Der Film dauert knapp über 90 Minuten, nicht zu lang für einen Rambo-Fan, aber sicherlich zu lang für alle Non-Action People.

Bewertung: 7 von 10