Nexus 4 – der ein Monats-Test

Das Nexus 4 macht Spaß. Es ist zwar immer noch Android-basiert – was vermutlich auch so bleiben wird ;-) – aber auch dieses Betriebssystem hat einige Vorzüge.

Google Nexus 4Ich halte mich knapp, aber konkret: Das Telefon ist meiner Meinung nach etwas zu breit, das iPhone 5 liegt einfach besser in einer Hand – allerdings ist der 4,7″ große Bildschirm top. Und unter anderem wegen dessen Größe ist meine Verwendung von Tablets auf unter 10% (90% Handy/10% Tablet) gesunken, vorher war es eher andersherum. So hat die Größe auch seine Vorteile.

Die Kamera ist ebenfalls von hoher Qualität und lässt für Schnappschüsse kaum Wünsche offen. Egal ob Abends und sogar Nachts mit dem HDR-Modus, oder auch tagsüber mit Panorama und „Sphere“-Shots, Fotos machen klappt mit dem LG-Gerät – intern auch als LGE960 geführt – hervorragend.

Der Sound über die eingebauten Miniboxen hört sich eher mässig an, ebenso könnte der Anknopf einen Tick einfacher zu drücken sein, er ist zu schwerfällig, weil zu glatt – mit Hülle gestaltet sich das Anschalten dann noch etwas komplizierter.

Android 4.2 wiederum macht ansich eine gute Figur, allerdings bin ich kein Freund des versteckten Home- (und den anderen zwei) Buttons und die zwei Ebenen für die Apps – Home-Bildschirme und Pseudo-„Sammel“-Ebene – sind ein Kapital-Fehler der Android-Entwickler – eigentlich gehören sie dafür gesteinigt, mit Lego-Steinen versteht sich, damit sich niemand verletzt.

Die Batterie überlebt einen Tag, wenn es nicht zu busy zugeht, notfalls muss das am Morgen aufgeladene Handy aber auch schonmal am späten Nachmittag zum Reload.

Wo allerdings die Ladestation, das „Google Wireless Charging Orb“ bleibt, welche das Ladeproblem etwas lindern würde, weiß nur Google. Ebenso ist der Bumber nicht zu bestellen, ganz zu schweigen von den Geräten selbst die seit einem Monat bereits nicht mehr zu bekommen sind, bei bisher angeblich erst 400.000 produzierten Geräten, auch kein Wunder – wessen Fehler das ist, steht auf einem anderen Blatt.

Insgesamt macht das Nexus 4 Spaß, der Preis ist für ein entsprechend ausgestattetes Smartphone sehr gut und wenn Android als MobileOS noch einen Tick besser wird, könnte die Nexus-Serie in den Thron aufsteigen. Unglaublich schlecht ist allerdings die Lieferzeit und die Nicht-Verfügbarkeit von offiziellem Zubehör, Google und LG haben da noch einige Hausaufgaben zu machen.

PS: Im übrigen funktionierte bei unseren Tests die Wireless-Ladestation von Nokia nicht! Alle 3-5 Sekunden schaltete das Laden an und wieder aus – hoffetlich ist dem Handy dabei nichts passiert, da uns der mangelhafte Umsatnd erst nach knapp zwei Stunden aufgefallen ist. Aber dazu in Kürze noch ein separater Bericht.