Seit einigen bereits Jahren ist alles Bio. Und alles was Bio ist, wird als gut verkauft. Nun berichten verschiedenste Medien allerdings von den Problemen des Biosprits und dessen negative Auswirkungen auf die Nahrungsmittelpreise.
Ich, als Konsument, bin etwas verwirrt. Erstens weil ich noch immer nicht verstehe wieso Biosprit eigentlich Biosprit heisst (wird er denn in den USA als „Organic“ Gas vertrieben?) und zweites, wieso der Zusammenhang erst jetzt diskutiert wird, wo er doch so offensichtlich ist.
Jedem ist doch klar, dass wenn man Nahrungsmittel zu Energie verarbeitet, weniger Nahrungsmittel zur Verfügung stehen, oder ist daran etwas unklar? Und wenn auch noch für diese durch-Nahrungsmittel-erzeugte-Energie mehr bezahlt wird, als für die Nahrungsmittel welche der Bauer liefert, dann erzeugt dieser doch lieber Energie für Autos, als Essen für Menschen. Oder etwa nicht?
Wieso spricht die Politik nicht aus, was bereits Allen klar ist. Wir müssen weniger verbrauchen – vor allem Energie. Dazu gibt es nur zwei Wege bei im Falle des viel gerühmten Individualverkehrs. Entweder wir bekommen Maschinen die weniger saufen, oder wir fahren weniger. Das versteht doch jeder Viertklässler, Hallo!
Also, nachdem in Deutschland die Politik anscheinend nicht langsamer fahren möchte (wodurch zumindest etwas weniger Sprit verbraucht werden würde) und wir Konsumenten nicht weniger fahren wollen, sollten dann nicht die Karren zumindest weniger verbauchen? Also jetzt nochmals für Viertklässler, äh, Politiker: Wenn ein Auto z.B. 40% weniger Sprit schluckt, verbraucht es doch auch 40% weniger davon. Dann könnte man sich die dumme 10% Beimischung von dem sog. Biosprit auch gleich komplett sparen. Die Frage steht also im Raum ob die Politik nicht mal wieder kurzfristig etwas subventioniert, was letztendlich nur zur Stimmungsmache und dem eignen Wahlvolk dient. Oder soll etwa der Autofahrer, neben der Klimakatastrophe, jetzt auch noch für alle Hungerkatastrophen gerade stehen? Das wäre doch unfair!
Also, Lösung für unsere vielbezahlten „Viertklässler“: Autoindustrie gewinnen für Spritdrosselung, dadurch gewinnt die Autoindustrie Kunden hier und weltweit (denn alle wollen/müssen sparen) und Förderung des Autokaufs wenn alt gg. neu (z.B. 3-liter-Autos) gekauft/getauscht werden. 3-Liter-Häuser werden doch auch bereits gefördert.
Ist das so kompliziert? Dann könnte mein Preis für den Laib Brot vielleicht auch mal bei sechs-acht Mark (für Viertklässler: soviel waren mal drei bis vier Euro wert) stagnieren und die bitter erkämpfte, fünf-prozentige Lohnerhöhung würde auch bei dem arbeitendem Volke und nicht bei der galopierenden Inflation ankommen. Und dieses „bei dem Volke“ könnte eventuell für ein Liter Haus&Auto gespart werden.
Nennt man das nicht eine Win-Win-Win-Win-Situation? (Autofahrer, Brotkäufer, Industrie und auch lange Sicht sogar die Politik, dafür dass mal eine vernüftige Entscheidung getroffen wurde.