Da steht Sie nun also: Die neue ‚Cola‘. Diesmal ohne ‚Coca‘ im Namen, aber dafür von Red Bull und mit angeblich echten Zutaten der natürlichen Coca-Pflanze – schon die Inhaltstoff-Liste macht also quasi ‚high‘ und erschließt somit gänzlich neue Käuferschichten – so vermutlich die Hoffnung der Marketingstrategen.
Der Drink besteht angeblich aus rein „natürlichen Inhaltsstoffen“ und enthält, so die Werbebotschaft weiter „keine Phosphorsäure“, „keine Konservierungsstoffe“, „keine künstlichen Farbstoffe“ und „keine künstlichen Aromen“ – sondern eben nur „natürliche Aromen aus Pflanzenextrakten und natürliches Koffein aus Kaffeebohnen.“ Da kann ja nichts mehr schief gehen, meint der ökobewußte und gesundheitsbedachte Konsument. Allerdings gelten erst ab 2010 in der EU, so eine neue Verordung die vor Kurzem verabschiedet wurde, Aromen als ’natürlich‘, wenn sie zu mindestens 95 Prozent natürlichen Ursprungs sind, bisher liegt der Wert allerdings noch niedriger. Im Umkehrschluss heißt das aber auch, dass eben nur ein Teil, wenn auch der größere Prozentsatz, wirklich natürlich ist, der Rest ist genauso unnatürlich, oder eben ‚künstlich‘. Über die Tatsache der zusätzlich ziemlich unökologischen Verpackung denkt man nicht so lange nach, schliesslich zahlt man bei uns ja 25 Cent Pfand für diesen Öko-verachtenden-Müll. Es lebe der Bio-Öko-Natur-ist-Alles-Konsum.
Red Bull Cola wird von der Getränke-Firma Rauch aus Rankweil/Österreich abgefüllt und die Dosen werden bei dem weltweiten Marktführer in diesem Segment Rexam in Nenzing/Österreich hergestellt, genauso wie der bekannte, Taurin-haltige Energy-Drink.
Die Cola selbst schenkt sich ein wie ein Red Bull Energy Drink – es sind dieselben Dosenformate. In den USA gibt es davon wohl auch eine größere Variante – 355ml, anstatt 250ml – aber bestätigen können wir das leider nicht. Kaum ist die Red Bull Cola, kurz RBC, eingeschenkt – das 0,4 Glas ist leider fast halbleer – kommt der spannende Moment. Die Farbe ist etwas heller als die „echte“ Cola und irgendwie riecht sie auch anders. Beim Heranführen an den Mund kommt ein ähnlich prinkelndes Gefühl auf und dann….
….schmeckt die Red Bull Cola leider wie viele „alternative“ Cola-Getränke, etwas, sagen wir mal, seltsam und gewöhnungsbedürftig. RBC schmeckt wie eine Mischungs aus Voelkel’s Bio Zisch Guarana Cola und den in Supermärkten vertrieben Kinder-Cola-Säften. Unserer Meinung nach die heftigste Konkurrenz hat Coca Cola, neben Pepsi, vor allem mit Haribo und deren Gummi-Cola-Flaschen, sicherlich aber nicht von Red Bull zu erwarten, zumindest nicht in diesem Segment.