Daimlers Pressemeldung startet mit folgendem Slogan: „Bis 2022 mehr als zehn rein elektrisch angetriebene Fahrzeuge geplant: Alle Ampeln stehen auf grün“. Allerdings scheint der weitere Teil der gestarteten Strategie weniger konsequent.
Der Mercedes-SUV EQ C soll ab 2019 im Mercedes-Benz Werk Bremen in Produktion gehen, soll in 5 Minuten 100km Nachtankten (je nach Ladesäule), eine NEFZ-Reichweite von 500 Kilometern bieten und wird voraussichtlich ab 70.000 Euro kosten.
Ein kleinerer EQ-A mit vermutlich 400km Reichweite und im A-Klasse-Stil und vermutlich ab 40.000 Euro aufwärts, soll ab 2020 produziert werden, wobei alle genannten Angaben bisher reine Spekulation sind.
Immerhin: „Ab 2020 soll es in Europa und den USA ausschließlich smart mit batterieelektrischem Antrieb geben.“
Mit einem Vorserienfahrzeug, dem GLC F-CELL „setzt Daimler zudem ein klares Signal für die Zukunft der Brennstoffzellentechnologie“ – Vorserienmodell und klares Signal für die Zukunft, wirklich? Eine Pressemitteilung kündigte zudem an, dass eine „Erste Wasserstofftankstelle in Bremen eröffnet“ (!;) wurde, die allerdings wir Steuerzahler mit 900.000 Euro subventioniert haben.
Weiterhin hält Daimler an einem breiten Plug-in-Hybrid-Angebot fest, ebenso wie an hocheffizienten Verbrennungsmotoren – wobei hierbei mit einem Verbrauch von „9,3-8,8 l/100 km“ bei einem Mercedes-Maybach S 560 mit V8-Benzin-Motor geworden wird. Das will nicht ganz in das „grüne“ Elektrobild passen, welches Daimler versucht zu kommunizieren.
Über die 100-Tochter Accumotive plant Daimler eine Milliarde Euro in die Batterieproduktion „im sächsischen Kamenz sowie weiteren Standorten in Stuttgart-Untertürkheim, Peking (China) und Tuscaloosa (USA)“ zu investieren. Wie hoch die staatliche Förderung dabei sind, wurde bisher nicht im Detail bekanntgegeben, wobei sich ebenso BMW’s Werk in Leipzig und andere bekannte Firmen in der Broschüre wiederfinden, was auf einen großzügige, weil landesweite Förderung schliessen lässt.
Daimler hat also alle Eisen im Feuer, sprichwörtlich?! Eine „klare“ Strategie sieht unserer Meinung nach anders aus.