Deutsche (over-)Ingenieurs-Kunst präsentierte die Volkswagen Gruppe mit Ihren Porsche Engineering: driving technologies – Charging Solutions zur eMove 2018 auf der Messe München.
Der etwas sperrige Name passte unserer Meinung nach gut zu der Lösung die präsentiert wurde: Eine Lösung für maximal 1% der „Top 1%“ eCar-Fahrer, over-engineered und teuer.
Die Lösung für acht Ladestation braucht nach unserer Kalkulation mindestens 16-20qm Platz, in Kubikmetern noch wesentlich mehr und kostet ca. 500.000 Euro initial (vermutlich netto). Eine kleinere „Hotel“-Lösung für die Schnellladesysteme wird ab 150.000 Euro angeboten werden, konnektiert dann allerdings maximal nur zwei der Ladestationen.
Sicherlich ist das System extremst performant, benötigt allerdings eine separate Trafostation und Wasserkühlung – in der „kleinen Version ist alles vollintegriert – neben den Ladenstation, das gesamte Setup ist also ziemlich umfangreich.
Vorteile des Systems sind die Möglichkeit (der 8-Stationen-Lösung) alles relativ weit voneinander aufzubauen (angeblich bis zu 100m) und die Gewährleistung von FullSpeed-Ladefährigkeit von je einer von zwei Ladestationen. Das heisst das maximal 4 Ladestationen in dem 8-Stationen-Setup mit bis zu 350kW bei 800Volt geladen werden können.
Technisch gesehen ist das System besser ausgelegt als die Tesla-Lösungen, aber Tesla gefährdet die Netzsicherheit (bei Parallelladungen) weniger als diese Porsche-Ingeniersleistung.
Ich halte die Lösung für die Porsche-Fahrer und das Umsetzungs- und Anspruchsdenken der Entwickler sicherlich für passend, aber die Lösung ist weder Nachhaltig in der Masse umzusetzen, geschweige denn ökologisch sinnvoll – auch die Ökonomie darf bezweifelt werden. Apropos Ökologie, diese steht auch niemals im Fokus eines Porsche-Fahrer nehme ich an, so gesehen schliesst sich der Kreis wohl wieder.