Die Führungsetage bei BMW scheint sich noch nicht ganz im Klaren zu sein, wohin der Wagen rollt. So bietet man auf der #IAA2021 alles an – neben Batterie-Fahrzeugen wie dem SUV-Schwergewicht iX, über Wasserstoff-Demos sowie leider auch noch immer Verbrenner und so bekennten sich die Bayrischen Motorenwerke klar zu: Nichts konkretem.
Die Autowelt muss in diesem Jahrzehnt endlich komplett elektrisch werden und sich ändern, das fordern nicht nur Jugendliche, aber es scheint so, als ob man in Bayern lieber noch Gewinne mitnimmt, als eine führende Rolle in der Industrie übernehmen zu wollen – ganz anders als zum Start des 2010’er Jahrzehnts.
So war eines der innovativsten Fahrzeuge auf Messestand des Herstellers der inzwischen 9 Jahre alte i3, der tatsächlich immer noch präsentiert wurde und – in aktualisierter Version – nach wie vor verkauft wird, aus Mangel an internen Alternativen.
Natürlich gab es auch Visionen und Blicke in eine mögliche Zukunft von BMW-Fahrzeugen, aber im Gegensatz zu chinesischen und US-amerikanischen Herstellern waren diese Konzepte nur vage Andeutungen und äußerst unkonkret, beziehungsweise für die kommenden 10 Jahre nur wenig seriös.
Womöglich liegt die Zukunft von BMW in der Lizenzierung der eigenen Marken, ähnlich wie beim Mini Electric, welcher in China bei GWM gefertigt wird – für die, in der Fertigung tätigen Mitarbeiter*innen sind das allerdings alarmierende Signale, für den Industriestandort Deutschland und Europa allerdings auch.
Schade, eine verpasste Chance von BMW zur ersten IAA in München ein klares Signal zu setzen und eine grüne Realisierung – nicht nur bei den verwendeten Materialien, sondern auch bei den Antriebssträngen – für das laufende Jahrzehnt zu definieren und umzusetzen.