Nach dem preislich doch überraschend teuren Taycan Turbo (S) folgt nun also das Porsche-Einstiegsmodell der Taycan 4S zu Preisen ab 105.607 Euro.
Zu diesem Preis erhält man das Fahrzeug ohne „Extras“ und eine 79,2 kWh Batterie mit maximal 407km Reichweite nach WLTP. Teurer wird dann das Paket mit „Performance-Batterie Plus“ welches eine 93,4 kWh Batterie inkludiert und bis zu 463km Reichweite bietet nach WLTP – übrigens erstaunlich Tesla-nahe Namensgebung für das kleinste „Standard Reichweite-Plus“-Paket des Model 3 mit 409km-WLTP-Reichweite, ein Schelm wer dabei Böses denkt ;) .
Ein Model 3, genannt „Long Range*“ mit 75kWh Batterie erreicht allerdings eine WLTP-Reichweite von 560km, nicht nur die Porsche-Plus-463km. Würde der Tesla Model 3 eine 93,4kWh Batterie verbauen, würde das Fahrzeug, rein Milchmädchen-rechnerisch, knapp 690km weit kommen, also knapp 40% mehr Reichweite bieten. Irgendwas, liebe VW-Porsche-Mitarbeiter passt da nicht zusammen, an der Leistung pro kWh müsste Ihr noch etwas arbeiten. Das „Performance“-Model 3 des US-Herstellers für unter 56.000 Euro fährt zudem nicht nur weiter, sondern beschleunigt auch 15% schneller und bietet mit max. 261km/h in der Spitze sogar mehr Performance als die 250km/h die der Taycan 4S liefern soll.
Aber zurück zum Porsche Taycan 4S, nach ein paar zehntausend „Extras“ – so ab 125.000-150.000 Euro in der Totale – hat man dann doch ein ziemlich passables Elektro-Fahrzeug, wenn man denn unbedingt (die) „Marke“ fahren muss.
Um das klar zu stellen, der „fairere“ (Preis-)Vergleich wäre eher das Tesla Model S zum Taycan 4S, wobei dieser bei unter 80.000 Euro startet und das 101.730 Modell von Tesla mit 2,6 Sekunden Beschleunigung den Taycan … na ja, das wollte ich Porsche ersparen. Schummel-Tricks hin oder her, das hat niemand verdient.*für Porsche Marketing-Mitarbeiter, nur zur Info.