Die vom amerikanischen Kabel-Sender Showtime produzierte TV-Serie ‚Weeds‚ befasst sich mit dem Leben von Nancy Botwin (Mary-Louise Parker) und deren Familie – Ihren beiden Söhnen, sowie der mexikanischen Haushälterin Lativa. Da Nany’s Mann vor einiger Zeit überraschend an einem Herzinfarkt gestorben ist und Sie die Familie ernähren muss, beginnt Sie in Ihrer Heimat, der fiktiven Mittelklasse-Vorstadt ‚Agrestic‘ im warmen Kalifornien, Marihuana – amerikanisch-umgangssprachlich auch Weeds genannt – zu verkaufen. Nancy steht dabei vor einer ganz Reihe von Problemen, da sie einerseits Ihr Handeln vor der kleinen Familie verheimlichen möchte, um diese zu schützen, andererseits muss Sie Ihr Geschäft ausweiten und die anfallenden Rechnungen zu bezahlen.
Neben diesen finanziellen Problemen, behandelt die Serie auch die Schicksale der Hauptprotagonisten. Shane (Alexander Gould), der 10-jährige Sohn der Mittelklasseschicht-Dealerin, vermisst seinen Vater sehr und kommt langsam in die schwierige Pupertäts-Phase, während sein älterer Bruder Silas (Hunter Parrish) schon fast die dieselbe durchlebt hat und sich mit teilweise viel Ernst zum jungen Erwachsenen entwickelt. Nancy hat natürlich auch Ihre unterdrückten Gefühle als junge Witwe, aber ebefalls eine ganz spezielle, leichtfüßige Weise damit umzugehen – was Sie als Person sehr sympatisch erscheinen läßt.
Überhaupt scheint Mary-Louise Parker, als Hauptdarstellerin ein absoluter Glücksgriff gewesen zu sein, was der seit 2005 in den USA ausgestrahlten Serie (bei uns seit 2007 auf Pro 7) auch bereits einige Preise, unter anderem einen Golden Globe, bescherte. Neben der etwas verrückten und teilweise wegen des liberalen Umgangs mit Sex und Drogen auch kritisierten inhaltlichen Geschichte, trägt die Anfangsmelodie ‚Little Box‚ – ein bereits 1962 von Malvina Reynolds geschriebenes Lied über die Eintönigkeit amerikanischer, immer gleich aussehender Vorstädte – stark zur Stimmung bei und läßt nicht nur dieses Lied, sondern die gesamte Serie zu einem „Ohrwurm“ werden.
‚Weeds‘ macht viel Spaß und jede Folge leuchtet die Story um die sympatische Nancy ein wenig mehr aus, was nicht nur Millionen von Fans vor den Fernseher treibt, sondern auch die Produzenten entsprechend begeistert und sie nun bereits bis Season 6 vorgeplant haben. Sofern man dem Thema Marihuana – zumindest thematisch – etwas aufgeschlossen entgegensteht und mit leicht gesellschaftskritischen Untertönen umgehen kann, sowie Drama und Komödie gerne geschickt miteinander vermischt sieht, wird man ‚Weeds‘ lieben. Einziger Kritikpunkt sind die mit nur noch 30 Minuten je Folge, sehr knappen Häppchen die man als Zuschauer serviert bekommt und die nur noch ausgestrahlte, sogenannte „Half-Season“, also nicht mehr 24 Folgen, wie bei anderen Serien, sondern, wie bei Season 1, nur noch 10 Folgen, aber das ist ein aktueller Trend bei amerikanischen TV-Serien, der unter anderem den gestiegenen Kosten bei der Produktion und dem Risiko bei einer neuen Serie geschuldet ist. Die Serie wurde übrigens in HD aufgenommen, weshalb man diese nicht nur auf DVD, sondern auch im BluRay Format käuflich erwerben kann.
Bewertung: 8.5 von 10
PS: Wer nicht unbedingt eine deutsche Syncronisation braucht, dem empfehlen wir den Kauf der Serie auf amazon.co.uk oder play.com, da wegen des aktuell günstigen Wechselkurses von 1:0,9 sich der Kauf in Grossbritanien durchaus lohnen kann. Im Übrigen sind Sendungen im Orginal ohnehin noch etwas schöner und echter :)