Folgende Themenbereiche präsentierte Apple auf der große Eröffnungskonferenz mit Steve Jobs am gestrigen Montag um 19h00 MEZ, beziehungsweise 10h00 a.m. Ortszeit in San Francisco: iCloud+iCloud Music, iOS 5 und Mac OS X.7 „Lion“ – insgesamt viele Softwarefeatures, aber keine Hardware-Neuigkeiten wie zum Beispiel ein iPhone 4s oder gar das iPhone5.
iCloud
Apple bietet mit iCloud nun einen, bis zu 5GB kostenlosen, Onlinedienst an, mit dem sich alle Apple Geräte synchronisieren lassen. Das Microsoft mit „Windows Live Essentials“ und bis zu 25GB Daten einen ähnlichen Service bereits seit über einen Jahr anbietet, interessiert nur am Rande, denn Apple-like bietet die iCloud nicht nur bessere, sondern auch nahtlosere Verknüpfung an. Die Funktionalität und Komplexität wird hinter einer einfach zu bedienenden Fassade versteckt, dass ist woran Apple immer gearbeitet hat. Software soll einfach und sofort bedienbar und verständlich sein. Die iCloud bietet die zentrale Synchronisationen von Diensten wie Calendar und Aufgaben, aber auch von Photos und Videos zentral an – mit der Einschränkung der fünf Gigabyte pro Account.
iOS 5
Das neue mobile iOS 5 für die Handheld-Computer von Apple erfährt einige Verbesserungen bei bestehenden Applikationen, wie zum Beispiel bei der Bedienung der Kamera, integriert nun Twitter nativ – jetzt kann man direkt Photos und Tweet-Nachrichten versenden und bietet auch folgende, besonders angekündigten Funktionen:
– Notification Center – bessere Benachrichtungsfunktion (ähnlich wie bereits bei Android)
– Newsstand – Zeitschriften und Zeitungsservice
– iMessage – Chat-Dienst von Apple
– Reminders – eine Aufgabenliste die natürlich auch iCloud kompatibel ist
Am herausragensten für Business User ist vermutlich die iCloud iWork Funktionalität, wodurch sich Präsentationen zum Beispiel am Computer erstellen lassen und die Präsentation beim Kunden dann nur mit dem iPad funktionieren kann, das ist wirklich ein sinnvolles Feature.
Mit iCloud Music wird es möglich sein, seine bis zu 20.000 Lieder umfassende Musikbibliothek, komplett online zu speichern und zu verwalten. Dieser Dienst kostet allerdings 25US$ im Jahr, die Euro-Preise sind noch nicht bekannt.
Mac OS X.7 „Lion“
Die Top-Neuigkeiten – angeblich gibt es über 250 neue Features – sind sicherlich die Folgenden:
– ‚Full Screen Apps‘, wie bei iOS Apps
– ‚Mission Control‘ welches Exposé, Full Screen Apps, Dashboard und Spaces kombiniert
– neue ‚Multi-Touch Gesten‘, welche noch mehr auf das Trackpad setzen
– Automatische Speicherung aller Dokumente, mit einer Time-Machine ähnlichen Versionskontrolle
– ‚Launchpad‘, welches Apps, also Programme wie bei iOS anzeigt
– überarbeitetes ‚Apple Mail‘ mit besserer Suche und neuen Funktionen
… und 244+ andere :-)
Ach und Mac OS X.7 wird als AppDownload (nur über Mac OS X.6 möglich) für nur knapp 25 Euro angeboten – das ist wirklich ein fairer Preis wenn man es mit den verschiedenen Windows Versionen vergleicht.
Zusammenfassung
Insgesamt erkennt man das Apple die Software und im speziellen die Betriebssysteme stark weiterentwickelt, allerdings werden auch immer häufiger Funktionen kopiert und die Systeme laufen Gefahr mit zu viel Programmfunktionalität überfrachtet zu werden. Apple gerät dabei in Sackgassen die auch bereits Microsoft beschritten hat und an denen die Redmonder auch oftmals scheiterten. Im Moment hat die Firma Apple noch die Dynamik Fehler zu revidieren, aber mit der Konkurrenz von Systemen wie Windows 8, Android 3.x und auch HP’s Palm Pre, wird Apple zeigen müssen, ob es mit dem von ihr selbst auferlegten, jährichen Erneuerungszyklus bei System wie dem iPhone, aber auch dem iOS mithalten kann.