Disaster: Day of Crisis

Der Ex-Marine Raymond Bryce – nicht zu verwechseln mit Bruce Willis – hat einen schlechten Tag. Er ist Katastrophenhelfer, als vor seinen Augen der Hubschrauber mit der geretteten Person von herumfliegenden Gesteinen eines gerade ausbrechenden Vulkanes getroffen wird und alle Personen an Board tötet. Auf dem Weg aus dem Katastrophen-Gebiet heraus, stirbt dann auch noch sein Leidensgenosse und Freund, weshalb er beschliesst seinen Job an den Nagel zu hängen. Das Versprechen diesem Freund gegenüber, seine ihm kurz vor dem Tod ausgehändigte Taschenuhr seiner Schwester zu geben, läßt Raymond einen Job zur Rettung derselben aus den Händen von Terroristen annehmen.

Der Spieler übernimmt die Steuerung des Hauptcharakters und muss, um an das Ziel zu kommen, unterschiedlichste Gegenstände finden, benutzen, den Weg freiräumen und sich notfalls denselben freischießen. Dabei ist die ganze Handlung in einer extrem aufwendigen Geschichte integriert, die für Wii-Verhältnisse unglaublich gut dargestellte Szenen enthält – genau genommen haben wir auf der Wii noch nie zuvor so viele Details, so schön animiert gesehen. Problematisch sind allerdings vor allem die erwähnten Schiess-Einlagen, da sie relativ umfangreich, gleichzeitig aber wesentlich monotoner ausfallen als in den meisten Egoshootern.

‚Disaster: Day of Crisis‘ erinnert deshalb auch weniger an besagte First Person Shooter, sondern mehr an Spiele wie „Shen-Mue“, „Tomb Raider“ und „Lego Indiana Jones“. Besser als „Shen-Mue“ gelingt dem Spiel dabei der Übergang von Filmszenen zum eigentlichen Spiel. Nahezu nahtlos verschwimmt die Interaktion mit dem Geschehen.

Doch genau das ist das Größte Problem bei dem Spiel. Anstatt sich auf die Spielszenen zu freuen, wünscht man sich manchmal – nach der x-ten Wiederholung einer Aktion – dass der Film einfach weiterläuft, ohne die notwendige Interaktion. Die Geschichte ist so spannend erzählt, wie nur wenige Videospiele und weiß deshalb durchaus zu motivieren. Die Steuerung ist nach kurzer Eingewöhnung verständlich und nur die automatische Kameraperspektive verwirrt hin und wieder. Insgesamt also ein gutes Spiel für Action-Liebhaber die eine Wii besitzen, sowie genügend Muße und Zeit zum erledigen der verschiedenen Abenteuer mitbringen.

Bewertung: 7 von 10