Henry Jones Junior aka Indiana Jones aka Indy aka Harrison Ford ist zurück. Nach 18 Jahren Warten seitens seiner treuen Fans hat sich die Filmtruppe rund um diese Abenteurer-Action-Kinoserie wieder zusammengefunden um es noch einmal in „Indiana Jones and The Kingdom of The Crystal Skull“ so richtig krachen zu lassen. Und das Comeback gelingt fulminant, zumindest die erste Stunde.Bis auf kleinere Unschönheiten, wie zum Beispiel, dass man einige der besten Stunts bereits aus den Trailern kennt und die erste Schlüsselszene auf dem amerikanischen Militärflughafen, die so stark nach Studioaufnahmen aussieht, dass man sich sofort in Spielbergs Jurassic Park zurückwünscht, macht das Action-Kino die erste Stunde richtig Spass. Sogar die Einführung seines ihm unbekannten Sohnes Mutt Wiliams – Indy: „Matt? so wie Schach-Matt?“ Antwort: „Ja, nur ohne Schach“ ;) – gespielt von Shia LaBeouf, dem Jungen aus Transformers, der übrigens auch gerade Transformers 2 dreht, gelingt äußerst gut. Die Witze zünden meistens an der richtigen Stelle und spiegeln den Humor der alten Trilogie durchaus wieder. Aber dann passiert – ohne Details zu nennen – etwas seltsames. Der Film hebt ab.
Man findet sich plötzlich in einer Mischung aus den Filmen E.T, X-Files (Akte X) und Harry Potter, sowie dem Spiel Command&Conquer: Red Alert II und Metal Gear Solid 4 wieder. Das Problem dabei ist, dass die Orginalität fehlt. Bereits der dritte Teil, mit Sean Connery in der Rolle des Vaters, schien an einigen Stellen derart konstruiert, dass man sich fragte,ob das noch der Indy ist, den man kennt und schätzt. Noch gravierender ist dieses Flickwerk allerdings bei diesem vierten Teil.
Indiana Jones war immer derjenige der auf dem Boden blieb, der trocken-humorige, ganz verstaubte und notfalls mit dem Fäusten kämpfende Archälogie-Professor, dessen Abenteur irgendwie jeder gerne erleben wollte, wenn auch nur im Film – aber nicht so diesmal. Special Effects und CGI-Szenen bestimmen die letzten Minuten, anstatt das Handwerk des guten, alten Indiana Jones. Indy 4 ist ein Action-Abenteuer welches sicherlich seine Macher noch reicher macht und Fans durchaus gefallen kann, aber der Film hat – ähnlich wie der vierte Die Hard / Stirb Langsam Film – seine besten Zeiten hinter sich. Leider. Wir waren hoffnungsvoller in den Film gegangen, aber der Nachgeschmack war leider leicht bitter.
Wertung: 6 von 10