Lips

Die Entwickler der iNiS Studios – bei uns bekannt geworden durch das ausgeflippte Musikspiel „Gitaroo Man“ – haben den Microsoft Gamestudios für die Xbox 360 ein neuen Mikrofon-Titel angeboten und Microsoft – mit der PlayStation Konkurrenz SingStar – die Zeichen der Zeit erkennend, hat zugeschlagen. Das Ergebnis aus dieser, offensichtlich sehr fruchtbaren Kooperation ist Lips.

Lips wird mit zwei kabellosen Mikrofonen ausgeliefert und über 40 Liedern bekannter Musiker mit allen möglichen Genres. Titel wie „ABC“ von den Jackson 5, „In Bloom“ von Nirvana, aber auch lokale Hits wie „99 Luftballons“ von Nena, oder „Emanuela“ von den Hambuger Fun-Hip-Hoppern Fettes Brot sind mit von der Partie, um Stimmung zu machen.

Bis zu zwei Spielern an den Mikrofonen und vier Co-Playern an den Controllern, die als Rythmusgruppe den beiden Singern zuspielen, können an dem Karaoke gemeinsamen Spaß haben. Weiterhin ist es möglich zu eigenen MP3-Liedern zu singen – ein Vorteil den die Konkurrenz aktuell (noch) nicht bietet. Die Mikrofone sind zusätzlich bewegungssensitiv, wodurch man extra Punkte gewinnen kann, indem man sie zum Takt der Musik bewegt.

Lips macht vieles besser als SingStar, erscheint aber trotzdem nur wie eine Kopie. Während Sony allerdings die Lizenzkuh melkt mit immer mehr, neuen AddOn-CD’s, bietet Lips zumindest die Möglichkeit eigene Musik einzuspielen, obgleich die Songs dann optisch nicht so schön unterlegt sind wie die Orginale, die man selbstverständlich auch online, kostenpflichtig auf Xbox Live mit neuen Titeln erweitern kann, wodurch das Xbox Karaoke dann genau in dieselbe Kerbe schägt wie der bisherige Platzhirsch. Die bewegungssensitiven Mikros sind nett, aber kein Muss, die kabellose Variante derselben ist dennoch ein Fortschritt. Insgesamt werden wohl Xbox 360 User jetzt nicht mehr wechseln zu einer PlayStation – zumindest nicht wegen SingStar – aber ansonsten wird wohl auch niemand extra wegen Lips eine Xbox kaufen.

Bewertung: 7 von 10