8 Blickwinkel

Salamanca, Spanien. Ein wichtiges politisches Treffen und der US-Präsident ist einer der Hauptredner. Kaum ist er auf der Bühne, schon wird er von zwei Kugeln getroffen. Ein Attentat. Chaos, Panik und die Sichtweise von acht unterschiedlichen Leuten, die anwesend waren, bilden den Rahmen dieses Action-Thrillers. Und, man ist gespannt auf: 8 Strangers. 8 Points of View. 1 Truth.?Interessant besetzt mit Dennis Quaid, Sigourney Waever, Forest Whitaker , William Hurt („Syriana“), Matthew Fox („Lost“) und Eduardo Noriega („Che Guevara“) versucht der Film diese verschiedenen Sichtweisen darzustellen.

Zu Anfang einer klaren Linie folgend, immer im Zeitraffer die ersten 20 Minuten vor dem Attentat zeigend, verlässt die Geschichte auf einmal – nach vier oder fünf Sichtweisen – diesen Pfad und hinterlässt den Zuschauer dabei etwas verwirrt. Gerade noch habe ich mir im Saal gedacht, ob das nicht langweilig wird acht Mal hintereinander das Ereignis zu sehen, plötzlich sitze ich in einem normalen Handlungsstrang und wünsche mich wieder zurück zu dem ersten Teil, da er etwas Besonderes darstellte.

Dieser Abfolge-Bruch und die Tatsache, dass Sony mit der Product-Placement mal wieder etwas übertrieben hat (ja, Sony produziert Flachbildschirme und FullHD-Kameras, die natürlich 1080i unterstützen, danke für diesen Hinweis!), sind die negativsten Punkte, bei dem ansonsten interessant erzählten Film.
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Etwas enttäuschend ist auch Forest Whitaker in der Rolle eines amerikanischen Touristen, der anscheinend Eheprobleme hat, aber man eigentlich nicht erfährt was das mit dem Film zu tun hat. Die Darstellung der Nachrichten-Produzentin – gespielt von „Alien“ Sigourney Weaver, ist ebenfalls eher oberflächlich geraten und hinterlässt mehr Fragen als Antworten. Beide Darsteller kennt man aus herausragenden Filmen, bei den aktuellen Rollen plätschert die Darstellung allerdings so dahin.

Positiv überrascht Denis Quaid hat mich übrigens die Auto-Verfolgungsjagd, die wirklich sehr interessant gefilmt und in Szene gesetzt wurde. Na und die Geschichte ist an sich auch nicht so schlecht, ich bin eben nur etwas durcheinander gewesen, was die Aussage des Filmes ist: „Böse Terroristen“, oder „Attentäter sind auch nur Menschen“, „die amerikanische Regierung hat viele Tricks und weiß trotzdem nicht alles“, oder doch nur „es gibt böse und gute Jungs“?

Wie dem auch sei, Vantage Point, aka 8 Blickwinkel – wie der Film hierzulande heißt – ist ein netter Action-Thriller und bleibt trotz sehr guter Schausieler leider nur besseres Mittelmaß.

Original Name: Vantage Point
Regisseur: Pete Travis
Genre: Action-Thriller
Publisher: Sony Pictures
Land: USA
Offizielle Website: http://www.8blickwinkel.de
Kinostart in (D): 2008-02-28
Bewertung: 6.5 von 10